Eine klassische Unternehmensübernahme folgt üblicherweise einem klar definierten Plan: Wenn der Senior-Chef das Unternehmen abgeben möchte und ein Nachfolger gesucht wird, übernimmt in der Regel ein Familienmitglied oder ein externer Nachfolger die Position des Geschäftsführers. Jedoch ist diese Art der Nachfolge heute nicht mehr in Stein gemeißelt und immer öfter teilen sich Geschwisterpaare oder zwei erfahrene Firmenlenker die Führung des Unternehmens. Wir sagen Ihnen, welche Vorteile eine Doppelsitze im Rahmen einer Unternehmensnachfolge hat.
Im Rahmen der Unternehmensübernahme kommt es immer häufiger dazu, dass sich Geschwisterpaare die Unternehmensführung teilen. Da Geschwister meist unterschiedliche Charaktere haben, erweist sich dieser Umstand bei der Übernahme und Lösung komplexer Aufgaben oft als hilfreich. Während sich der eine Part um das Marketing und Vertrieb kümmert, sieht der andere Part seine Berufung eventuell in der Betriebswirtschaft oder in der Optimierung der Produktionsvorgänge. So können sich Geschwister hinsichtlich ihrer charakterlichen, empathischen und analytischen Eigenschaften meist gut ergänzen.
Ein weiterer Vorteil einer Doppelspitze liegt in den spüren Freiräumen und damit in der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eine Unternehmensübernahme sowie die damit verbundene Führung des Unternehmens ist in der Regel ein Vollzeitjob, der meist sogar am Wochenende die eigene Präsenz fordert. Darunter leiden meist Familie und Freunde, für die wenig Zeit bleibt. Können die Führungsaufgaben durch zwei Personen geteilt werden, erhält jeder Part die erforderlichen Auszeiten und hat somit mehr Zeit für das eigene Privatleben. Zudem macht sich Führung durch eine Doppelsitze bezahlt, wenn einer der beiden Führungskräfte aus gesundheitlichen Gründen ausfällt. Die hektische Suche nach einer Übergangslösung entfällt somit, da der zweite Teil des Führungsduos die anfallenden Aufgaben temporär übernehmen kann.
Zwei Köpfe. Zwei Ansichten. Der Vorteil einer Tandemspitze im Unternehmen liegt oft auch in den unterschiedlichen Perspektiven der Geschwister, die im Idealfall zielorientiert eingesetzt werden. So ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die richtigen Weichen bei einer Entscheidungsfindung gestellt werden, wenn mehrere Blickwinkel zum Thema einbezogen werden. So können bereits im Vorfeld Fehler minimiert werden, die ein alleiniger Firmenlenker aufgrund seines eventuellen „Tunnelblicks“ eher übersieht.
Zudem wirkt sich auch der permanente Austausch zwischen beiden Führungskräften positiv auf das Unternehmen aus. Meist bleibt aufgrund der durchgetakteten innerbetrieblichen Prozesse in kleinen und mittleren Unternehmen kaum Zeit für ausufernde Meeting und zeitraubendes Networking. Zwei Geschäftsführer können sich jedoch regelmäßig und kurz im eigenen Büro zu aktuellen Eindrücken und Erfahrungen austauschen sowie richtungsweisende Entscheidungen für das Unternehmen treffen.
Fazit: Im Rahmen einer Unternehmensübernahme ist die Unternehmensführung durch eine Doppelspitze ein tragfähiges Zukunftsmodell, das zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Besonders wenn es sich um eine Familiennachfolge handelt, wird dem Senior-Chef auf diese Weise sogar die Entscheidung abgenommen, welcher Teil des Geschwisterpaares besser für die Führung des Unternehmens geeignet ist.
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