Der mehrsprachige Scout für Unternehmensangebote

Wenn es an der Zeit für eine Unternehmensnachfolge ist: 6 Tipps zum Loslassen

Unternehmensnachfolge
Wenn es an der Zeit für eine Unternehmensnachfolge ist: 6 Tipps zum Loslassen

Loslassen ist für viele Menschen eine große Herausforderung. Dies gilt insbesondere dann, wenn damit weitreichende Veränderungen im Leben verbunden sind, beispielsweise durch einen Arbeitsplatzwechsel, einen Umzug oder durch den nahenden Ruhestand. Meist ist es die Angst vor dem Unbekannten, die Veränderungen ungern willkommen heißt und schlaflose Nächte bereitet. Auch Altinhaber, die sich ihr Unternehmen meist über Jahrzehnte mühsam aufgebaut haben, müssen ihr Lebenswerk irgendwann loslassen und über eine Firmenübergabe nachdenken. Wir geben Betroffenen 6 hilfreiche Tipps, wie sie den meist schmerzlichen Schritt meistern und optimistisch in die Zukunft schauen können.

Tipp 1: Analysieren Sie den Grund für Ihre geplante Unternehmensnachfolge

Wer sein Unternehmen an einen Nachfolger übergeben möchte, sollte sich bewusst für eine Nachfolgeregelung und alle damit verbundenen Schritte entscheiden. Dies setzt voraus, dass Sie den Grund dafür analysieren und benennen können, warum Sie Ihr Unternehmen nicht mehr weiterführen können. Dies können gesundheitliche, altersspezifische oder wirtschaftliche Gründe sein.

Herrscht über den Grund der Nachfolgeplanung Klarheit, geht es anschließend darum, die Chancen der getroffenen Entscheidung zu betrachten. Einige Firmeninhaber finden bei dem Gedanken Erfüllung, dass das eigene Lebenswerk von einem familiären Mitglied oder einen langjährigen Mitarbeiter weitergeführt wird, anderen liegt die gesicherte Existenz des Unternehmens besonders am Herzen. 

Loslassen bedeutet in demnach Fall nicht, das Unternehmen aufzugeben, sondern die individuellen Gründer für die geplante Unternehmensnachfolge zu akzeptieren und die Vorteile einer Unternehmensweiterführung durch einen Nachfolger zu betrachten. 

Tipp 2: Planen Sie bereits vor der Übergabe in die Zukunft

Machen Sie sich bereits vor der geplanten Firmennachfolge Gedanken über Ihre eigene Zukunft und darüber, was Sie nach der erfolgten Übernahme gern machen möchten. So können Sie schneller und leichter loslassen und sich neuen Dingen oder Hobbies widmen. Dies können Themen sein, die sich schon während Ihrer Zeit als Firmeninhaber interessiert haben, wofür jedoch immer die Zeit fehlte – zum Beispiel die Blumenzucht oder das Schrieben eines eigenen Buches. In jedem Fall sollte der Übergang vom beruflichen Alltag fließend in den Ruhestand erfolgen. Dafür können Sie beispielsweise bereits vor dem Ausscheiden aus dem Unternehmen einen Kurs für kreatives Schreiben buchen oder ein Gewächshaus mieten. 

Tipp 3: Erforschen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse

Im unternehmerischen Alltag bleibt meist nicht viel Zeit für die Verwirklichung eigener Wünsche. Für die Zeit nach der erfolgten Unternehmensnachfolge ist es deshalb umso wichtiger, sich eigenen Bedürfnissen und Träumen zu widmen und diese auch zu erfüllen. Dafür können Sie beispielsweise eine Liste von Dingen und Unternehmungen erstellen, die Sie schon immer gern machen wollten. So kann der Traum von einer Weltreise oder die Umsetzung eines sozialen Projektes ohne Zeitdruck und ganz nach persönlichen Vorstellungen erfüllt werden. 

Tipp 4: Stellen Sie sich Ihren (Trennungs-) Ängsten 

Wenn Sie verschiedene Lebensabschnitte betrachten, wissen Sie, dass Angst selten ein hilfreicher Begleiter bei der Lösung Ihrer Probleme war. Im Gegenteil: Sie lähmt, blockiert und wirkt in beinahe jeder Lebenssituation kontraproduktiv. 

Auch wenn Sie womöglich mit einem großen Trennungsschmerz und der Angst, nicht mehr gebraucht zu werden, konfrontiert werden, sollten Sie sich Ihren Ängsten stellen und positiv nach vorn blicken. Diesen Schritt müssen Sie nicht allein gehen, sondern können sich von Familienmitgliedern, Freunden oder erfahrenen Coaches Unterstützung holen. Vielleicht kennen Sie auch eine/n Unternehmer*in, die/der sich aktuell in derselben Situation wie Sie befindet und mit der/dem Sie sich austauschen und gegenseitig unterstützen können?

Tipp 5: Probieren Sie eine Generalprobe für die Zeit nach der Unternehmensnachfolge

Wenn Sie viele Jahre die Verantwortung für alle innerbetrieblichen Prozesse Ihres Unternehmens innehatten, fühlen Sie sich wie viele andere Unternehmer wahrscheinlich unentbehrlich. Um bereits vor der Firmenübergabe ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Dinge in Ihrem Unternehmen ohne Ihre physische Anwesenheit entwickelt, können Sie eine “Generalprobe“ ausprobieren. Dafür nehmen Sie sich eine dreiwöchige Auszeit, bei der Sie bewusst auf den Kontakt zum Unternehmen verzichten. Zugegeben, keine leichte Aufgabe, aber eine ideale Vorbereitung auf die Zeit nach der Unternehmensnachfolge und im Ruhestand. 

Tipp 6: Dosierter Ausstieg

Wenn Ihnen der Gedanke zu radikal ist, sich eine dreiwöchige Auszeit vom Unternehmeralltag zu nehmen, empfiehl sich alternativ ein dosierter Ausstieg aus dem Unternehmen. Beginnen Sie dafür damit, sich einen Tag pro Woche oder einen Nachmittag eine Auszeit zu nehmen und sich mit ihren Hobbies oder mit den Vorbereitungen für die Zeit nach der Unternehmensnachfolge zu beschäftigen. 

Sollten Sie hierbei Unterstützung benötigen oder Fragen zur Nachfolgereglungen haben, berät Sie das Team von BOSS SCOUT gern dabei. Jetzt kontaktieren

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?
28 Personen (4.3 von 5):